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EDF SEI – Auf dem Weg zu einer neuen Datenstrategie

  • CIO- & CTO-Beratung

Die Abteilung für insulare Energiedienstleistungen (SEI) von EDF ist eine Abteilung, die sich auf Inselregionen spezialisiert hat, die nicht an das französische Stromnetz auf dem Festland angeschlossen sind. Sie deckt alle Aktivitäten der EDF-Gruppe ab: von der Stromerzeugung über den Transport und die Verteilung bis hin zur Versorgung und Netzstabilisierung in Gebieten wie Korsika, Guadeloupe, Französisch-Guayana, Martinique, Réunion, Saint-Pierre und Miquelon sowie ausgewählten Ponant-Inseln (Sein, Ouessant, Molène, Chausey).

Seit 2023 setzt die Gruppe verstärkt auf die Integration von Daten und KI im Rahmen ihrer operativen Exzellenzinitiative „Beschleunigung und Industrialisierung der Digitalisierung“. Dabei handelt es sich um eines von vier großen Transformationsprojekten unter der Leitung des EDF Group Executive Committee (COMEX).

Neue Datenstrategie als Treiber für die Wertschöpfung

Die Initiative zur Neuausrichtung der Datenstrategie von EDF SEI basiert auf einer zentralen Erkenntnis: Trotz eines umfangreichen, aber bislang unzureichend genutzten Datenbestands innerhalb des Konzerns liegt hier ein erhebliches Potenzial zur Leistungssteigerung und Weiterentwicklung des SEI-Bereichs brach.

En 2023, die Geschäftseinheit hat ihre Strategie neu ausgerichtet und positioniert Daten als zentralen Treiber für die operative Performance. Die Datennutzung zielt dabei konkret auf die Umsetzung der strategischen Ziele des Projektes „Latitudes“ ab: die Versorgung der Kunden mit CO₂-neutraler Energie durch leistungsstarke Industrieanlagen, innovative Lösungen und Industriepartner in allen Regionen. Damit folgt EDF SEI dem konzernweiten Ziel, bis 2030 95 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen.

Unser Ziel ist es, das Potenzial von Daten und KI für betriebliche Exzellenz und die Energiewende im Sinne unserer Kunden und Regionen zu erschließen.

Stéphanie DELAUNAY, Chief Data Officer, EDF SEI

Konkrete Ziele und Maßnahmen für die Datentransformation

Die Dateninitiative des Konzerns ist eng mit der zunehmenden Digitalisierung der Prozesse verbunden. EDF SEI verfügt über einen stetig wachsenden Datenbestand: mehr als eine Million Smart Meter (zur Fernablesung und -übertragung) in den Haushalten, Sensoren in den Netzen sowie digitalisierte Geschäftsprozesse.

Als erste wichtige Initiative zur Nutzung dieses Datenpotenzials hat EDF SEI ein Data Office eingerichtet – der Startschuss für eine tiefgreifende datenbasierte Transformation. Dieses Büro ermöglichte den Start strukturbildender Projekte, die Daten in den Mittelpunkt der Aktivitäten stellen und neue Wertschöpfungspotenziale für den Konzern erschließen.

Um diese Datenvision zu unterstützen, hat EDF SEI mehrere Transformationsziele definiert:

Die technologische Transformation zielt darauf ab, den Mehrwert von Daten für Kunden, Mitarbeitende und Regionen durch leistungsfähige, robuste und skalierbare Tools zu erschließen. Zu diesem Zweck hat der Geschäftsbereich seine Datenservices (Datenplattform, Visualisierungstools usw.) auf Basis der Google Cloud Platform neu entwickelt. Diese technologische Entscheidung wurde frühzeitig und im Einklang mit den strategischen Ausrichtungen der EDF-Gruppe getroffen. Als Partner unterstützte Wavestone die Teams mit Methodik, Expertise und Erfahrung bei diesen umfangreichen Projekten.

Insgesamt wurden 144 Anwendungsfälle auf die neue Cloud-Plattform migriert, die mit Daten aus 15 verschiedenen Informationssystemen mit den wichtigsten Datenströmen gespeist wird. Die vollständige Migration soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein.

Operative Exzellenz durch Daten steigern

Dank der effizienten Zusammenarbeit zwischen der Abteilung Informationssysteme und den Geschäftseinheiten hat EDF die Transformation vollständig umgesetzt und entwickelt sie kontinuierlich weiter.

Das Datenprojekt wirkt sich maßgeblich auf die Datenqualität, den Kundenservice und die Verbesserung der Datenplattformen von EDF aus. Es vereinfacht die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen, optimiert Prozesse und ermöglicht individuellere Serviceangebote für Kunden. EDF verfügt heute nicht nur über einen besseren Einblick in nicht vernetzte Bereiche, sondern kann diese Informationen auch zur Fehlererkennung und Optimierung nutzen.